Der preußische Hofbildhauer Georg Glume (1679–1765), Schüler und Nachfolger von Andreas Schlüter, schuf ein Grabdenkmal für die Familie Kraut aus dem Umfeld des brandenburgisch-preußischen Hofes. Die Kapelle galt bis zur Zerstörung der Nikolaikirche 1945 zusammen mit der gegenüberliegenden Kapelle als bedeutendste Schöpfung der Grabmalkunst in der Mark Brandenburg.
Die Kapelle ist restauriert, doch es gibt Leerstellen, die zu einem künstlerischen Projekt führten: Sieben Künstlerinnen und Künstler nähern sich dem Grabdenkmal künstlerisch an und setzen sich aus zeitgenössischer Sicht mit einer historischen Fehlstelle auseinander. Dabei geht es nicht darum, diese zu rekonstruieren, sondern zu kommentieren und eine Raumsituation zu erarbeiten, die das Thema des verlorenen Bildes in der Kapelle Kraut, die Auferstehung Christi, im Blickwinkel von heute zu interpretieren.
Am 24. Februar stellte Albrecht Henkys, Kurator der Nikolaikirche, uns den KUNSTRAUM KRAUT vor in der gemeinsamen Interpretation der Künstler Klaus Killisch (geb. 1959) und Markus Rheinfurth (geb. 1969).
Auferstanden aus Fragmenten – Kunst in Kapellen | Stiftung Stadtmuseum Berlin
Klaus Killisch und Markus Rheinfurth im „Kunstraum Kraut“ | Aktuelles | Museum Nikolaikirche (stadtmuseum.de)
Foto: Klaus Killisch und Markus Reinfurth im KUNSTRAUM KRAUT © Stadtmuseum Berlin